Von allen Therapieverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin hat sich die Akupunktur am weitesten im westlichen
Gesundheitssystem durchgesetzt und weiterentwickelt. Ihr besonderer Vorteil: Sie ist nicht nur wirkungsvoll, sondern
weitgehend frei von Nebenwirkungen. Auch bei langer Anwendung gibt es keinerlei schädliche Spätfolgen. Im Auftrag der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Internationale Expertenkommission mehr als 40 Krankheitsbilder erfasst, bei
denen Akupunktur Erfolg verspricht - darunter Allergien, Heuschnupfen, rheumatische Beschwerden und viele Schmerzerkrankungen.
Die Wirkungsweise der Akupunktur lässt sich mehr aus dem chinesischen Verständnis von Gesundheit erklären: Der gesamte
Organismus ist von einem dichten Netzwerk von Kanälen (Meridianen) durchzogen, durch die nach altchinesischer Auffassung
das Qi (die Lebensenergie) mit ihren Anteilen YIN und YANG fließt. Diese beiden lebenserhaltenden Kräfte sind im Körper
gleichzeitig, jedoch als Gegenpole, wirksam. Ihr völliges Gleichgewicht im Organismus stellt den idealen Gesundheitszustand
dar. Ein Ungleichgewicht führt zu körperlichen und seelischen Symptomen und auf Dauer zu Krankheit.
Durch die Reizung von bestimmten Punkten auf den Meridianen kann der Energiefluss reguliert werden - dadurch werden
Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert, ein Zuwenig oder im Gegenteil ein Zuviel von Yin und Yang kommt
wieder ins Gleichgewicht.
Schon die TCM kennt verschiedene Möglichkeiten, um auf die Akupunkturpunkte einzuwirken. Bei der klassischen Akupunktur
werden Nadeln gesetzt, möglich sind aber auch die Reizung der Punkte durch Wärme (Moxibustion) oder durch Druck mit dem
Finger oder mit einem Stift (Akupressur). Dank der Weiterentwicklung der Akupunktur im Westen entstanden moderne Verfahren
wie Laserakupunktur und Punktsuch-Techniken.
Der Blick auf eine Akupunkturtafel mit den verschiedenen Meridianbahnen macht verständlich, warum zum Beispiel auch fern
vom eigentlichen Schmerzgeschehen gelegene Akupunkturpunkte in der Behandlung eine Rolle spielen können. Um eine Krankheit
wirkungsvoll zu bekämpfen muss der Arzt häufig den gesamten Meridian als Funktionskreis energetisch stabilisieren (also nicht
nur eine lokale Stelle).
Die westliche Forschung komplettiert einen Teil des Akupunkturverständnisses mit wissenschaftlichem Hintergrund. Die eigene
Erfahrung mit dieser Therapiemethode spielt bei der Punktewahl eine große Rolle. Man kombiniert Nah- und Fernpunkte, nutzt die
"Antiken Punkte" und Aspekte der Vorne-Hinten-Kopplung, des Rechts-Links-Ausgleiches sowie diverse andere Regeln.
Die Eigenbluttherapie ist eine Reiz- und Reaktionstherapie und damit ein klassisches
naturheilkundliches Verfahren. Es handelt es sich um eine unspezifische Umstimmungstherapie.
Das in den Muskel oder unter die Haut gespritzte Eigenblut trägt Informationen, die
unspezifische Immunreaktionen auslösen und das gesamte Abwehrsystem stimulieren.
Dies kann zur Linderung oder Heilung chronischer Prozesse führen.
Um das Immunsystem weiter anzuregen, können dem Eigenblut auch homöopathische Medikamente
zugesetzt werden. Durch "Verschütteln", d.h. Potenzieren lässt sich der Reiz noch akzentuieren.
Frei werdende Eiweißstoffe regen aus den zerfallenden Blutbestandteilen eine Immunantwort an.
Die in Gang kommenden immunologischen Vorgänge werden am Anstieg der Leukozytenzahl (Zahl der
weißen Blutkörperchen),
der vermehrten Antikörperbildung und evtl. auch an einem Temperaturanstieg sichtbar.
Wie bei anderen Reiz-Reaktionsmethoden kann der anfängliche Reiz zu einer sogenannten
Erstverschlimmerung führen, die dann aber rasch in das Gegenteil, in eine Verbesserung,
umschlägt. Die Erstverschlimmerung kann auch so gesehen werden, dass sie eine chronische,
nicht ausreichend durch das Immunsystem bekämpfte Krankheit in eine akute Krankheit
überführt wird, die nun eine kräftige Immunantwort auslöst und dadurch zur Ausheilung
gebracht werden kann.
Beispielhafte Indikationen sind u.a.:
* Immunschwäche / Infekthäufung / verlängerte Rekonvaleszens
* Allergien
* akute und chronische Krankheiten oder Entzündungen verschiedenster Organbereiche
Auch vegetative Störungen können durch die Eigenbluttherapie günstig beeinflusst werden.
Die Anzahl und Häufigkeit der Eigenblutgaben werden individuell dem Patienten und seiner Situation
und Reaktionsfähigkeit angepasst. Begleitende therapeutische Maßnahmen z.B. eine Darmsanierung,
Ohrakupunktur oder eine Gesprächstherapie können im Einzelfall hilfreich sein.
Das Vorgehen:
Aus einer Vene, meist in der Ellenbeuge, werden 1-2 ml Blut oder nur wenige Tropfen entnommen.
Das frisch entnommene Blut wird sofort oder nachdem es mit zugegebenen Wirkstoffen vermischt
wurde unter die Haut oder in einen Muskel zurückinjiziert.
Eigenblut kann auch, nach besonderer Bearbeitung, über den Mund eingenommen werden. Dieses Verfahren
eignet sich besonders gut für Kinder oder bei Patienten mit einer Spritzenphobie.
Quelle: HP K-J. Benner
Dr. med. Karola Mushack - Potsdamer Allee 75 - 14532 Stahnsdorf - Tel: 03329 612572 -
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